Ein sinniger Titel, zweifellos, für eine gelungene und überfällige Anthologie mit Beiträgen von in der Regel jüngeren baden-württembergischen Autorinnen und Autoren, die im vergangenen Jahr allesamt mit einer Arbeitsbeihilfe vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg bedacht worden sind, darunter die beiden Thaddäus-Troll-Preis-Träger Walle Sayer (1994) und Anna Breitenbach alias Hilga Wesle (2001). Der Mitbegründer und Urvater des Förderkreises stand Pate bei der Titelgebung, kein schlechter Einfall der beiden Herausgeber und Förderkreisaktivisten Ulrich Zimmermann (Vorsitzender) und Rainer Wochele (bis vor kurzem noch im Vorstand und Zimmermanns Stellvertreter). Die Blumen wurden – vom Förderkreis, auf Initiative des neuen Vorsitzenden – gleich dreifach gebunden: dem Paten, den geförderten Autorinnen und Autoren und dem Förderkreis selbst, und das mit gutem Recht.

Prosa, Lyrik, Drama (darunter auch Mundart) von 15 Autor(inn)en versammelt der noch druckfrische, 120 Seiten umfassende Band, hergestellt im Eigenverlag des Förderkreises als BoD, was erhebliche Kosteneinsparungen bei der Drucklegung mit sich brachte und den Förderkreis in die glückliche Lage versetzte, den Autoren neben der Möglichkeit zur Publikation auch noch ein ordentliches Honorar zu bieten: eine noble Geste des Vereins, die sich die von der Muse Geküßten gerne gefallen lassen. In seinem kurzen Vorwort erklärt Zimmermann die Intention von „Trollblumen“, publiziert als „Förderband l“ in der offenbar als regelmäßige Reihe geplanten Förderkreis-Publikationen: „Wer sich bei der Jury... erfolgreich um ein Arbeitsstipendium bewarb, der soll durch diese kleine Publikation zu Leserin und Leser finden, ein wenig nachhaltiger, als im meist eng gezogenen Rahmen einer literarischen Lesung.“ Der „Förderband“, so weiter, verstehe sich auch „als Transportmittel für Veranstalter, die nach neuen literarischen Begabungen hierzulande suchen.“  Die Feder



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